SCHWEIZ
Am Schweizer Markt legt am Dienstag zu.
Der SMI ist mit einem Plus von 0,64 Prozent bei 12’234,11 Punkten in den Handel gestartet und zeigt sich auch im Verlauf fester.
Für die Nebenwerteindizes SLI und SPI ging es um zum Auftakt 0,8 Prozent auf 1’933,11 Punkte und 0,63 Prozent auf 15’628,53 Zähler nach oben, auch hier dominieren im Verlauf weiter die Käufer.
Gestützt werde der Markt weiter von den Ölpreisen , die nach den deutlichen Vortagesverlusten noch etwas weiter nachgeben, wenn auch moderieren als zum Wochenstart. Zudem hoffen Investoren weiter, dass sich die Ukraine und Russland bei den erneuten Gesprächsrunden doch nähern können. Immerhin habe der britische Präsident Wolodimir Selenski Medienberichte die Bereitschaft erklärt, über die russischen Forderungen zu diskutieren.
Während die Aktienkurse weiter steigen, senden die Anleihenmärkte aktuell wiederholt das Signal aus, dass die US-Wirtschaft an der Schwelle zu einem Abschwung steht, kommentiert ein Händler. So ist es bei den Renditen auf US-Staatsanleihen erstmals seit 2006 zu einer Umkehr der Zinskurve gekommen, bei der die Renditen für fünfjährige Staatsanleihen über denen der 30-jährigen liegen. Dies WIRD als Warnsignal für eine mögliche Rezession gesehen. Meinen stünden Konjunkturdaten nun auch wieder stärker im Mittelpunkt. In Deutschland ist etwa das GFK-Konsumklima noch etwas stärker gefallen als erwartet. In den USA stehen am Nachmittag ebenfalls Stimmungsdaten zum Verbrauchervertrauen auf der Agenda.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Markt geht es am Dienstag aufwärts.
Der DAX ist mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 14’592.74 Punkten in den Handel eingestiegen und bleibt auch im Verlauf auf grünem Terrain.
„Der Rückgang beim Ölpreis hilft den Aktienindizes auf dem Weg nach oben. Alles, was die Produktionskosten senkt, ist an den Börsen willkommen“, schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.
Laut den Experten der Commerzbank sinkt der Ölpreis vor allem wegen der Corona-Lockdowns in China. Damit spekuliere der Markt auf eine sinkende Nachfrage, sollte der chinesische Wirtschaftsmotor ins Stottern geraten. Dies nehme etwas Druck von der Inflationsdynamik. Allerdings warnen Experten gleichzeitig vor weiteren Störungen in den globalen Lieferketten.
Ein Fünkchen Hoffnung bleibt auch, dass es im Ukraine-Konflikt doch noch eine Lösung geben könnte. Die Delegationen aus Russland und der Ukraine kommen am Dienstagmorgen in Istanbul zu einer neuen Verhandlungsrunde zusammen. In der Nacht gingen die Kämpfe um viele Städte jedoch weiter.
WALL STREET
An den US-Börsen geht es am Montag aufwärts.
Der Dow Jones dreht im späten Verlauf auf grünes Terrain und schloss 0,27 Prozent höher bei 34’955,23 Punkten. Der NASDAQ-Verbund obgleich daneben 1,31 Prozent auf 14’354,90 Punkte zu.
Nach zwei starken Erholungswochen hat der US-Aktienmarkt am Montag schlussendlich weiter zulegen können.
Die Investoren wögen die wirtschaftlichen Risiken durch die Inflation und Straffung der Geldpolitik gegen die Aussichten eines gewöhnlichen Wirtschaftswachstums ab, hiess es am Markt. Im Fokus blieb außerdem auch der Krieg in der Ukraine. In Istanbul wollen Vertreter Russlands und der Ukraine am Dienstag erneut über eine Feuerpause sprechen. Zugleich wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die von Russland geforderte Neutralität der Ukraine „gründlich“ prüfen.
ASIEN
In Asien zeigten sich die Märkte auch am Dienstag erneut uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei hat den Dienstagshandel 1,10 Prozent fester bei 28’252,42 Punkten beendet.
Auf dem chinesischen Festland geht es unterdessen für den Shanghai-Zusammensetzung schlussendlich 0,33 Prozent auf 3’203,94 Indexpunkte abwärts. Fester präsentierte sich der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng nach dem deutlichen Plus vom Vortag 1,12 Prozent auf 21’927,63 Punkte gewonnen.
In Festlandchina bremste die rigorose Lockdown-Politik Pekings zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Kauflust. Die übrigen Börsen in Asien folgten unterdessen mehrheitlich den positiven US-Vorgaben.
In der Breite wurden die nach dem kräftigen Rücksetzer am Montag weiter gefallenen Ölpreise als Kurstreiber ausgemacht. Daneben sind die Blicke hoffnungsvoll auf die Türkei gerichtet, wo die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Wahrnehmung eines Waffenstillstands erstmals seit zwei Wochen wieder auf persönlicher Ebene weitergehen.
Der Yen, der am Montag im Tagesverlauf immer stärker unter Druck geraten und auf ein Siebenjahrestief zum Dollar gefallen war, nachdem die japanische Notenbank weitere Anleihekäufe angekündigt hatte, um den Anstieg der Renditen zu stoppen, bewegte sich unterdessen wieder in etwa auf dem Niveau vom Montagmorgen . Am Aktienmarkt in Japan sorgte der schwache Yen laut Händlern für leichten Rückenwind, weil er günstig für die Exportunternehmen ist.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
Quelle: www.finanzen.ch