Schäffer
Schönfeld
Gleichzeitig würde sich der Dorfladen mit einem Angebot an Regionalprodukten von Supermärkten und Discountern in der Umgebung abheben. Gemeinsam mit Berater Wolfgang Gröll (newWAY GmbH) hat der Arbeitskreis bereits verschiedene Ideen und Ansprüche in den ersten groben Ladenplan am Standort einen „Millihäusl“ gegossen.
So hat sich am Sonntag das Gemeinschaftshaus in einen kleinen Markt verwandelt. Die Schönfelder sollten einen ersten Vorgeschmack auf den geplanten Dorfladen bekommen. Einige zukünftige Lieferanten und regionale Anbieter präsentieren sich und boten ihre Produkte an. So brachte Milchhof Walter aus Schützendorf Joghurt mit und Familie Moll aus Aicha Käse und Milch. Kaffee wurde von EI-Beans aus Eitensheim präsentiert. Eier und Nudeln stellte Familie Netter aus Schönau vor und Obst und Gemüsekäme von Riedl aus Bieswang. Die Metzgerei Schödl aus Sappenfeld käme mit ihrer Wurst ins Spiel und Mehle und Backzutaten würden von der Hainmühle in Morsbach bezogen. Auch Kräuterpädagogin Brigitte Zinsmeister würde einen Platz für ihr Sortiment im Dorfladen finden.
Der Arbeitskreis bot eine kleine Ausstellung auf Schautafeln über das mögliche Konzept und angezeigte Beispiele der Dorfläden, die der Arbeitskreis schon im Vorfeld besucht hatte. Bürgermeister Roland Wildfeuer, der Geschäftsführer vom Dorfladen in Daiting, war selbst am Anfang hinter der Theke gestanden und erzählte von seinen Erfahrungen. Der Umsatz sei nach Anfangsschwierigkeiten gestiegen und der Laden sei ein Treffpunkt für das Dorf geworden. Wildfeuer meinte, es gebe nichts Besseres für ein Dorf, als den Luxus, einen Dorfladen zu haben. Das Wichtigste sei jedoch, dass jeder zum Einkaufen komme. Berater Gröll erklärt in seinem Vortragerwartung, Erfolgspotenziale, das mögliche Umsatzkonzept und betriebswirtschaftliche Daten. Er löste mit seinen angesetzten Werten auf, wobei es sich laut Gröll um realisierbare Maximalwerte handle, zum Teil rege Diskussionen aus. Gröll meinte auch, dass sicher sei, falls das Vorhaben jetzt nicht zustande komme, es ein für alle Mal gestorben sei, auch für den Arbeitskreis.
Bürgermeister Stefan Bauer bedankte sich beim Arbeitskreis für das bisherige Engagement und bemerkte, dass auch die Gemeinde Schernfeld hinter dem Bereich Dorfladen stehe. Er betonte jedoch, dass die Gemeinde sonst nichts mit dem Dorfladen zu tun habe, er ein eigenständiges Unternehmen sei und selbstständig laufen müsse. Bauer bat darum, Wünsche und Ideen dem Arbeitskreis zu wissen, damit möglichst alle zum Einkaufen im Dorfladen animiert werden können. Mit einer Unterschrift und der Abgabe der Absichtserklärung würden die Schönfelder ihre Wertschätzung und Anerkennung für das Vorhaben bekunden. Der Rückhalt der Bürger sei wichtig, um einen Mindestbeitrag zu leisten, aber ein Dorfladen can für alle gewisse eine Lebensqualität garantieren. Der mögliche Geschäftsführer Willi Tendler meinte schließlich: „Wer kann schon von sich sagen, dass er in seinem Laden einkaufen kann?“
Resi Habermayr, Vorsitzende des Arbeitskreises, bedankte sich beim Katholischen Frauenbund für Kaffee, Kuchen und Snacks, bei Laura Ossiander für die Kinderbetreuung am Nachmittag in der DJK-Sporthalle und bei den Gästen für die Diskussionen und Gespräche. ksk
Quelle: www.donaukurier.de