Hohe Nachfrage nach Waffen
Waffenhersteller Heckler & Koch vermeldet deutlich mehr Geschäft im ersten Quartal
06.05.2022, 11:32 Uhr
Inmitten des Ukraine-Kriegs hat die Rüstungsfirma Heckler & Koch deutlich mehr Geschäft gemacht. Der Umsatz sei im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,2 Prozent auf 77,5 Millionen Euro gewachsen, teilt sich die Firma am Freitag in Oberndorf (Baden-Württemberg) mit.
Der Nettogewinn wurde von 3,3 auf 8,1 Millionen Euro mehr als erhöht. „Soweit wir zurückblicken können, war es das beste Jahresauftakt-Quartal der Firmengeschichte“, Finanzvorstand Björn Krönert. Als Gründe für die positiven Zahlen nannten er eine allgemein hohe Nachfrage nach Waffen und effizientere Arbeitsabläufe.
Die Folgen des Ukraine-Krieges fließen noch nicht in die Quartalszahlen ein – es gab auch keinen Staat, der als Reaktion auf den russischen Angriff in Oberndorf Waffen kurzfristig bestellt und sie noch im März bekommen hat. Solche Zusatzgeschäfte, über die H&K nicht im Einzelnen spricht, würden sich wegen Produktions- und Lieferzeiten frühestens im Herbst auf den Umsatz.
Firmenchef Jens Bodo Koch sagte, dass die Nachfrage von Nachbarstaaten Russlands seit der Krim-Annexion 2014 gestiegen sei – diese ohnehin schon hohe Nachfrage werde sich nun wohl noch steigern. „Staaten an der Ostflanke der Nato stocken ihre Waffenbestände auf oder erneuern sie – es wird in Ausrüstung investiert, um die Verteidigungsfähigkeit sicherzustellen.“
Welche Aufträge im Jahresauftakt-Quartal hinzukamen, sagte der Manager nicht. Bekannt ist aber, dass H&K in der Vergangenheit zum Beispiel Sturmgewehre an Norwegen, Litauen und Lettland geliefert hat
Quelle: www.n-tv.de