Am vorletzten Bundesliga-Spieltag sichert sich Urs Fischers Union Berlin einen Europacup-Platz und darf gar von der Königsklasse träumen. Bereits sicher dabei ist Gerardo Seoane mit Bayer Leverkusen. Die Reaktionen der beiden Schweizer Erfolgstrainer.
«Das ist unfassbar, was wir hier als kleiner Verein Union Berlin Jahr für Jahr auf die Beine stellen. Das ist nicht selbstverständlich, auch wenn es jetzt das zweite Mal in Folge ist, dass wir uns für das internationale Geschäft qualifizieren», zeigt sich Union Berlins Grischa Prömel nach dem 4:1-Triumph beim SC Freiburg aus dem Häuschen.
Die drei eingefahrenen Punkte sichern bereits der Mannschaft von Trainer Urs Fischer einen Spieltag vor Saisonende die Qualifikation für Europa, da die Hauptstädter die Bundesliga zumindest auf Platz 7 beendet werden – und der berechtigt zur Teilnahme an der Conference League.
Aktuell stehen die Eisernen gar auf Platz 6, was zur Teilnahme an der Europa League berechtigt wäre. Und selbst die Champions League ist derzeit mit nur einem Punkt auf Rang 4 noch möglich, auch wenn Leipzig diese Chance mit einem Sieg am Sonntag gegen Augsburg zunichte machen kann.
«So schnell geht es im Fussball»
«Zu was es am Schluss reicht, werden wir nach dem 34. Spieltag sehen. Als wir unser Ziel zuerst, den Klassenerhalt, erreicht haben, wollten wir versuchen, erneut heranzukommen. Ich glaube, das sind wir», sagt Urs Fischer und richtet den Blick bereits nach vorne: «Aber es steht noch ein Spieltag aus. Wir tun gut daran, uns bestmöglich auf ein sehr schwieriges Heimspiel gegen Bochum zu stellen.»
Auf die Frage, ob er auch nach oben in Richtung Champions-League-Quali schielt, antwortet Fischer abgezockt: «Ich schiele gar nirgends hin, ich bin glücklich. Ich bin stolz – zum zweiten Mal für Europa qualifiziert. Vor einer Woche waren wir enttäuscht, weil es uns nicht gelungen ist, zuhause gegen Fürth zu gewinnen. Heute schaffen wir aus meiner Sicht etwas schnelles Unmögliches: In Freiburg 4:1 zu gewinnen. So schnell geht es im Fussball.»
Seoane: «Wir spüren grosse Dankbarkeit»
Gerardo Seoane dagegen kann nach Leverkusens Sieg über Hoffenheim schon vor dem letzten Spieltag mit der Champions League planen, da die Werkself nicht mehr vom dritten Schlussrang zu verdrängen ist.
«Wir spüren grosse Dankbarkeit und Wertschätzung von vielen Leuten, die im Verein viele im Hintergrund machen. Wir haben gute Strukturen. Und für diese Leute, die nicht immer zuvorderst stehen, freuen wir uns extrem», sagt Seoane, der in seinem ersten Trainerjahr in der Bundesliga bereits damit erfolgreich ist.
Der Dank des 43-Jährigen gilt aber in erster Linie seiner Mannschaft. «Den Führungsspielern, die sich über dieses Jahr mit vielen Sachen beschäftigt haben und als Mannschaft zusammengewachsen sind», schwärmt Seoane. «Für mich bedeutet das große Zufriedenheit. Ich freue mich extrem und bin auch stolz auf die Leistung des Teams.»
Quelle: www.bluewin.ch