Berlin: Der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung hat von der Europäischen Zentralbank eine rasche Korrektur ihrer Geldpolitik gefordert. Die Leitzinserhöhungen in den USA verstärkten den Inflationsdruck in Europa, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. Insofern besteht seiner Einschätzung nach für die EZB ein gewisser Druck zu folgen. Zwar resultiere in den USA – anders als in Europa – ein größerer Teil der Inflation aus der Wirtschaftspolitik und nicht aus den Energiepreisen. Das ändert jedoch nichts daran, dass auch die EZB handeln muss. EZB-Direktorin Schnabel rechnet für Juli mit einer Erhöhung des Leitzinses. Gestern hat die US-Notenbank den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte erhöht.
Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 06.05.2022 09:00 Uhr
Quelle: www.br.de