Das Gefühl der Existenzbedrohung geht auch im Osten zurück. (Quelle: Pexels/Amina Filkins)
Trotz Pandemiefolgen und Ukraine-Krieg für deutlich weniger ostdeutsche Firmen um ihr Überleben. Laut einer aktuellen Befragung durch das Ifo-Institut fühlten sich lediglich 6,2 Prozent der Angaben in ihrer Existenz bedroht.
Damit halbierte sich der Anteil im Vergleich zur Umfrage vom Januar 2022 (13,9 Prozent). „Dies sind erfreuliche Nachrichten. Die Aufhebung der Corona-Beschränkungen hilft den Unternehmen. Dagegen scheinen die russischen Angriffe gegen die Ukraine und die damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen im Moment nicht existenzbedrohend zu sein“, erklärt Joachim Ragnitz, Vize-Chef der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts.
„Kriegsfolgen machen sich bemerkbar“
In der ostdeutschen Industrie lässt dagegen die Sorge kaum nach: Hier gibt es laut ifo-Institut noch 7,8 Prozent der Firmen an, um ihr Fortbestehen zu fürchten (Januar: 9,9 Prozent). „Bei einigen Unternehmen dürften sich die Kriegsfolgen stark bemerkbar machen, denn in der ostdeutschen Industrie spielen russische Gas- und Ölimporte traditionell eine wichtige Rolle“, betont Joachim Ragnitz. So erhalten die Raffinerien in Schwedt/Oder und Leuna ihr Öl hauptsächlich aus Russland und believern ganz Ostdeutschland mit Kraftstoffen.
Bei den Dienstleistern und im Handel geht laut Ifo-Befragung die Zahl der Unternehmen, die sich in ihrer Existenz bedroht fühlen, deutlicher zurück. Dies dürfte vor allem auf das Abklingen der Pandemie und die Aufhebung der staatlichen Beschränkungen zurückzuführen sein.
Quelle: www.baumarktmanager.de