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Volkswagen will in den USA eine neue Elektro-Marke für die richtig dicken Dinger gründen – und das noch in diesem Jahr. Unter dem Markennamen Scout will VW im Land der unbegrenzten Autogrößen einen Pick-up und ein großes SUV bauen – natürlich elektrisch. Die Fahrzeuge sollen vor Ort für die US-Kunden entworfen, entwickelt und produziert werden.
Mit diesem Schritt will VW den so einheitlichen Wachstumsmarkt für Elektrofahrzeuge weiter ausbauen. „Die Elektrifizierung bietet eine historische Chance, als Konzern in das hochattraktive Pick-up- und R-SUV-Segment einzusteigen und damit unsere Ambitionen zu unterstreichen, ein wichtiger Akteur auf dem US-Markt zu werden“, so der Volkswagen-Chef Herbert Diess .
VW baut damit seine Präsenz in den USA aus und strebt einen Marktanteil von 10 Prozent an. Die ersten Prototypen sollen bereits im nächsten Jahr erscheinen. Die Serienproduktion könnte dann schon 2026 anlaufen.
Im Zuge der Navistar-Übernahme hatte Volkswagen die Marke Scout 2020 erworben. Unter diesem Namen hatte die Landmaschinenfirma International Harvester in den 60er-Jahren robuste Pick-ups und Geländewagen gebaut, bis in den 80er-Jahren die Firma Navistar übernommen.
Tesla, Ford und Rivian im Visier
Der US-Elektro-Pick-up-Markt dürfte für VW kein einfaches Pflaster sein. Denn hier müssen sie sich gegen den Ford F-150 Lightning, Rivian R1T und den von Tesla angekündigten Cybertruck behaupten.
Fords E-Pickup F-150 Lightning soll bis zu 480 Kilometer weit kommen
Der Ford F-150 Lightning startete in den USA bei rund 40 000 US-Dollar. Der schnelle sechs Meter lange Pick-up schafft je nach Batteriegröße bis zu 480 Kilometer. Und: Mit seiner 131-Kilowatt-Batterie kann er ein Einfamilienhaus bis zu drei Tage mit Strom versorgen, falls es zum Ausfall kommen sollte.
Bis zu 640 Kilometer schafft Rivians R1T
Der batterieelektrische Pick-up R1T der Marke Rivian schafft mit einer Batteriegröße von bis zu 180 kWh ganze 640 Kilometer mit einem vollständigen Akku. An der Anhängerkupplung nimmt er es mit bis zu fünf Tonnen auf. Vorgestellt würde der E-Riese 2018 auf der Los Angeles Auto Show. Seit September 2021 wird er an Kunden ausgeliefert. Preis: ab 67 500 US-Dollar.
Dass der Tesla Cybertruck es nach Deutschland schafft, gilt aufgrund von Fußgängerschutz in dieser Form als höchst unwahrscheinlich
Immer wieder angekündigt, immer wieder verschoben. Die Rede ist vom Tesla Cybertruck. Und der frühestens 2023 an die US-Kunden ausgeliefert. Bisher ist bekannt, dass der Cybertruck zwischen 400 und 800 Kilometer elektrisch schaffen soll. Auch hier soll der Einstiegspreis, wie beim Ford, bei rund 40 000 US-Dollar liegen.
Quelle: www.bild.de