DJ LATE BRIEFING – Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.640,55 -1,36% -15,30% Stoxx50 3.539,69 -1,68% -7,30% DAX 13.882,30 -0,90% -12,61% FTSE 7.302,74 -1,82% +0,73% CAC 6.272,71 -1,26% -12,31% DJIA 31.271,69 -0,69% -13,94% S&P-500 3.918,45 -0,13% -17,79% Nasdaq-Comp. 11.499,01 +0,71% -26,50% Nasdaq-100 11.995,06 +0,56% -26,50% Nikkei-225 26.402,84 -1,89% -8,30% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 153,67 +71
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 110,26 109,59 +0,6% 0,67 +50,3% Brent/ICE 110,60 109,11 +1,4% 1,49 +45,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.842,99 1.816,61 +1,5% +26,38 +0,7% Silber (Spot) 21,86 21,42 +2,0% +0,44 -6,2% Platin (Spot) 963,87 938,90 +2,7% +24,97 -0,7% Kupfer-Future 4,28 4,18 +2,5% +0,10 -3,8%
Der Ölmarkt zeigt sich erneut sehr volatil. Die Angst vor einer Konjunkturschwäche drückt die Preise für WTI und Brent im Verlauf um gut 4 Prozent ins Minus. Aktuell geht es jedoch wieder nach oben. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf die leichte Erholung am Aktienmarkt.
Der Goldpreis legt mit den Konjunktursorgen der Anleger deutlicher zu.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich – Anfängliche Verluste werden verringert, in vielen Fällen drehen die Kurse ins Plus. Doch die Erholung fällt insgesamt eher aus. Denn die Rezessionsangst ist weiter das beherrschende Thema. Am Donnerstag haben mit Kohl’s und BJ’s Wholesale Club weitere bedeutende US-Einzelhändler Zahlen vorgelegt. Kohl’s hat im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt. Die Aktie legt nach anfänglichen Verlusten um 3,4 Prozent zu. BJ’s Wholesale (+10,9%) hat dagegen überraschend gut abgeschnitten, vor allem weil das Unternehmen mehr Umsatz mit Kraftstoffen bewirkte. Als herbe Enttäuschung werden Zahlen und Ausblick von Cisco (-13,7%) aufgefasst. Daneben muss der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. So erhöhte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche, während Volkswirte einen leichten Rückgang prognostiziert hatten. Der Philadelphia-Fed-Index für Mai geht überraschend deutlich zurück. Auch der Index der Frühindikatoren für April zeigte einen leichten Rückgang, während hier mit einem konstanten Stand gerechnet worden war. Die Verkäufe bestehender Häuser für April fallen um 2,4 Prozent.
Die Konjunktursorgen lassen Anleger weiter in „sichere Häfen“ flüchten. Am Anleihemarkt geht es für die Notierungen kräftig nach oben.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwächer – Belastet wurde die Stimmung von den schwachen US-Vorgaben vom Vortag. Ging die europäischen Börsen auch deutlich über den Tagestiefs aus dem Tag: „Viele Anleger sind bereits abgesichert oder haben die Aktienquoten heruntergefahren“, sagte ein Marktteilnehmer. Zudem dämpften neue US-Konjunkturdaten die Zinserhöhungsängste etwas. Bei den europäischen Branchen schlossen alle Stoxx-Sektoren-Indizes mehr oder weniger deutlich im Minus. Am stärksten nach unten geht es mit den Indizes der Nahrungsmittel- und Getränke-Aktien sowie mit den Einzelhandelstiteln und den Herstellern von Konsumgütern des täglichen Bedarfs, wobei die Indexveränderungen allerdings von zahlreichen Dividendenabschlägen verzerrt wurden. Bereinigt um den Dividendenabschlag schlossen SAP sogar deutlich im Plus: Der Kurs fällt um 1,27 Euro nach einer Ausschüttung von 2,45 Euro je Aktie. Die Deutsche Börse gibt 5,05 Euro ab bei einer Dividende von 3,20 Euro. Deutsche Post im Namen von Royal Mail um 3,2 Prozent. Die Aktien des deutlichen Wettbewerbers verloren fast 13 Prozent: Das Geschäft sicher deutlich unter dem Ende der Corona-Pandemie und unter der hohen Inflation. Fresenius und Allianz geben jeweils 3 Prozent ab. Bei Merck (+2,3%) wurde der Rückgang der vergangenen Wochen zum Einstieg genutzt. Angeführt wurde die Gewinnerseite von Delivery Hero und Zalando, die sich um jeweils über 4 Prozent erholten. Ceconomy (-7,1%) macht sich eintrübende Verbraucherstimmung, höhere Kosten und weltweite Lieferkettenprobleme bei Unterhaltungselektronik zu schaffen, hieß es von der Baader-Bank. Sie riet weiterhin zum „Reduzieren“ der Ceconomy-Aktien. Gut kam der Ausblick von Clariant (-1,3%) an, die Aktien konnten sich allerdings dem Abwärtsdruck nicht entziehen. Gegen den schwachen Markt legt Schoeller-Bleckmann in Wien um knapp 8 Prozent zu. Der Ölfeld-Ausrüster hat starke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt.
ENTWICKELN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:27 Uhr Mi, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0587 +1,2% 1,0473 1,0500 -6,9% EUR/JPY 135,11 +0,6% 134,38 134,79 +3,2% EUR/CHF 1,0291 -0,5% 1,0289 1,0377 -0,8% EUR/GBP 0,8467 -0,1% 0,8480 0,8464 +0,8% USD/JPY 127,64 -0,5% 128,37 128,36 +10,9% GBP/USD 1,2503 +1,3% 1,2350 1,2404 -7,6% USD/CNH (Offshore) 6,7221 -0,8% 6,7832 6,7681 +5,8% Bitcoin BTC/USD 30.260,81 +3,9% 29.211,40 28.941,58 -34,6%
Der Dollar, in Krisenzeiten oft als Flucht gesucht, gibt es erneut deutlich nach Fluchtwährung. Beobachter erklären stirbt mit der Furcht vor einem Wirtschaftsabschwung in den USA. Der Dollar-Index knickt um 1,1 Prozent ein.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag der extrem schwachen Entwicklung an der Wall Street vom Vortag nicht entziehen können. Wie schon in den USA wiesen Aktien aus dem als besonders zinsempfindlich geltenden Techniksektor die größten Verluste auf. In Hongkong (Späthandel) ging es beispielsweise für Meituan um 3,8 Prozent und für Alibaba um 7,2 Prozent nach unten. Tencent büßt 6,7 Prozent ein. Der Social-Media- und Videospielekonzern hat wegen regulatorischer Maßnahmen der Regierung, eines mauen Anzeigengeschäfts und hoher Kosten im ersten Quartal einen Gewinninbruch um 51 Prozent verzeichnet – den größten seit dem Börsengang. Gegen die negative regionale Tendenz schloss die Börse in Schanghai etwas fester. Hier sprachen die Analysten von OCBC von Hoffnungen auf staatliche Unterstützung zur Stabilisierung des Wachstums, after die Staatsführung stirbt jüngst signalisiert habe. Die Nintendo-Aktie zeigte sich in Tokio mit einem nur kleinen Minus von 0,2 Prozent gleichfalls stabil. Am Vortag war bekannt geworden, dass der Videospielekonzern mit dem saudischen Public Investment Fund einen neuen Großaktionär hat. Woori Financial Felden in Seoul um weitere 4,7 Prozent, nachdem dort ein Großaktionär seinen Anteil deutlich verringert hatte. In Sydney trotzten Aristocrat Leisure (+6,7%) der Abwärtsbewegung, nachdem der Hersteller elektronischer Spiele den Halbjahresgewinn um 48 Prozent gesteigert hat.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
DEUTSCHE BANK
Der Stabwechsel im Aufsichtsrat der Deutschen Bank ist vollzogen. Die Aktionäre wählen Alexander Wynaendts auf der virtuellen Hauptversammlung im Gremium, das er in den kommenden Jahren führen soll. Die Ära Paul Achleitner ist damit nach zehn Jahren beendet.
HEIDELBERGZEMENT
steigt mit 50 Prozent beim ghanaischen Zementhersteller CBI ein und beteiligt sich im Rahmen dessen am Bau der weltweit größten Anlage für kalzinierten Ton. 400.000 Tonnen jährlich sollen davon dort hergestellt werden, wie der Baustoffkonzern in Heidelberg mitteilte. 2024 soll die Produktion beginnen. Daneben wollen die Partner weitere Projekte für kalzinierten Ton in Westafrika prüfen.
BRENNTAG
Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne ist mit 3 Prozent an dem Chemikalienhändler Brenntag beteiligt. Laut einer Stimmrechtsmitteilung vom Donnerstag hielt der Hamburger Unternehmer und Milliardär am 16. Mai 3.000087378641 Prozent der Stimmrechte bei dem Konzern. Über welchen Zeitraum die Beteiligung aufgebaut wurde, ist nicht bekannt.
THYSSENKRUPP
bindet ihre Vorstandschefin Martina Merz für fünf weitere Jahre. Wie der MDAX-Konzern beteiligte, wurde ihre Bestellung vorzeitig bis Ende März 2028 verlängert. Merz führt das Unternehmen seit dem 1. Oktober 2019.
VONOVIA
Knapp die Hälfte der Vonovia-Aktionäre hat sich für 2021 für eine Aktiendividende statt einer Barausschüttung entschieden. Aktionäre mit einem Anteil von insgesamt 47,85 Prozent der dividendenberechtigten Aktien haben innerhalb der Bezugsfrist eine Ausschüttung in Form neuer Unternehmensanteile gewählt. This sei nun das sechste Jahr in Folge eine Alternative zur Bardividende gewesen.
GK-SOFTWARE
hat im ersten Quartal den Umsatz um knapp ein Drittel gesteigert, den operativen Gewinn deutlich mehr als erhöht und die Margen signifikant verbessert. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Software-Dienstleister.
MERCEDES BENZ
(WEITERE FOLGEN) Dow Jones Newswires
19. Mai 2022 12:28 ET (16:28 GMT)
Urheberrecht (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.
Quelle: www.finanznachrichten.de