Pharmagroßhändler
EU-Geschäft: Phoenix behauptet auf grünes Licht aus Frankreich
Ein Logo des Pharmahändlers Phoenix ist auf dem Dach des Firmensitzes zu sehen. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archiv
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Die Erweiterung des Europa-Geschäfts des Mannheimer Pharmagroßhändlers Phoenix ist ins Stocken geraten. Die EU-Kommission hat zwar für den Erwerb einiger europäischer Gesellschaften des US-Konkurrenten McKesson grünes Licht gegeben, sagte Vorstandschef Sven Seidel am Dienstag in Mannheim. Aber das gelte nicht für Frankreich. Er rechnet im vierten Quartal dieses Jahres mit einer Freigabe durch die französischen Kartellbehörden.
Die Erweiterung des Europa-Geschäfts des Mannheimer Pharmagroßhändlers Phoenix ist ins Stocken geraten. Die EU-Kommission hat zwar für den Erwerb einiger europäischer Gesellschaften des US-Konkurrenten McKesson grünes Licht gegeben, sagte Vorstandschef Sven Seidel am Dienstag in Mannheim. Aber das gelte nicht für Frankreich. Er rechnet im vierten Quartal dieses Jahres mit einer Freigabe durch die französischen Kartellbehörden.
Phoenix plant mit der Übernahme von Gesellschaften in Belgien, Irland, Italien, Portugal, Frankreich und Slowenien, seine Position als nach eigenen Angaben führendem Gesundheitsdienstleister Europas auszubauen. Ohne die Genehmigung aus Frankreich wäre die Übernahme der Aktivitäten von McKesson mit 7500 Mitarbeitern nicht möglich.
Trotz Margendruck, Preissteigerungen für Transport und wachsende Digitalisierungskosten sieht Seidel in die Zukunft des Unternehmens mit rund 40.000 gestartet – davon arbeiten fast 4600 im mit 10,7 Milliarden Euro Umsatz größten Markt Deutschland. Im laufenden Jahr peilt Seidel eine Steigerung des Umsatzes in fast allen Märkten an. Im Geschäftsjahr 2021/2022 waren die Erlöse bereits um 8,9 Prozent auf 30,7 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern 2022/23 wird nach Seidels Prognose auf dem Vorjahresniveau von knapp 300 Millionen Euro liegen.
Die Preiserhöhungen bei Strom, Sprit und Personal sind bislang durch Effizienzsteigerungen bei Bevorratung und Logistik aufgefangen worden. Dabei sei aber in Deutschland ein Limit erreicht. Dem werde man nun bei Rabattvereinbarungen mit den glaubenden Apotheken Rechnung tragen.
Phoenix versorgt in 26 Ländern Apotheken mit Medikamenten, Gesundheitsprodukten und über eine Tochter mit Hart- und Softwarelösungen etwa für Kassensysteme. Das Unternehmen betreibt 2800 eigene Apotheken und bietet Dienstleistungen für die pharmazeutische Industrie an.
Quelle: www.stern.de