Pressemitteilung vom 01.10.2022
über eine bedrckende Situation in den heimischen Betrieben berichteten Unternehmens- und Handwerksvertreter bei der Gesellschaftsrunde „Impulse Digital“ der CDU-Kreistagsfraktion zur Fragestellung: „Wird die Energiekrise zur Wirtschaftskrise? – Die Wller Unternehmen sind in Sorge“. Die Herausforderungen können bewltigt werden, so die Antwort, wenn von staatlicher Seite Hilfe und Unterstützung erfolgt.

Westerwaldkreis. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel konnte bei der digitalen Geschäftsrunde den Geschäftsführer und Finanzvorstand von Deco-Glas, Guido Brücker und Patrick Grieger sowie die Geschäftsführer von Alois Korzilius Interbau, Michael Dickopf und Olaf Mayer sowie den Kreishandwerksmeister des Westerwaldkreises, Rolf Wanja, begren.
Letzter zeichnet kein positives Bild der aktuellen Lage: Lieferengpässe und zusätzlich die Energieknappheit bereiten dem Handwerk, so Rolf Wanja, große Sorge. Im Namen des Handwerks fordert er gezielte Programme, die auch helfen. „Keine Giekanne, sondern zielgerichtet unterstützen. Die betroffenen Betriebe haben keine Zeit mehr.“
Erhebliche Probleme in den Betrieben
Auch die Industrievertreter von Deco-Glas und Interbau berichteten von erheblichen aktuellen Problemen. Die zusätzlichen Energiekosten seien trotz aller Belastungen nicht zu kompensieren. Bereits vor der Energiekrise htten die energieintensiven Unternehmen Einsparpotential untersucht und auch umgesetzt. Investitionen in erneuerbare Energien, zum Beispiel Solarflächen, gehören dabei zum Standard. Die Produktionsstraßen könnten allerdings ohne Erdgas nicht betrieben werden. Die augenblickliche Situation fhre zu vielen schlaflosen Nchten, schlielich seien 165 bzw. 280 Beschftigte von den Entscheidungen abhngig. Die massiv steigenden Energiekosten seien durch Prozessoptimierungen oder durch Preiserhhungen bei den Kunden nicht aufzufangen. Hier müßte die Bundespolitik einen sichtbaren Beitrag leisten. Zukunftsinvestitionen könnten aufgrund der unklaren Rahmenbedingungen nicht angegangen werden.
Ein kurzfristiges Herunterfahren der Produktionsstraßen bei Energieknappheit sei nicht umsetzbar, berichtete insbesondere der Geschäftsführer von Decoglas, da ansonsten die Anlagen in weiten Teilen zerstrt würden. Mit den Energieversorgungsunternehmen bester enger Kontakt. Die Informationen von geordneten behördlichen Stellen seien jedoch tatsächlich. Notwendig sei die Ausschpfung aller Energiequellen durch Nutzung vorhandener Kraftwerke und die weitere Errichtung von Anlagen der erneuerbaren Energien.
Heimische Unternehmen in der Region halten
Einigkeit bei den Gesprächsteilnehmern herrschte dabei, alles daran zu setzen, um die heimischen Unternehmen in der Region zu halten. Produktionsverlagerungen auerhalb Deutschlands seien oft mit weniger umweltschonenden Herstellungsprozessen verbunden.
Michael Dickopf verwies in seinem Schlusswort auf die vorsorgende Unternehmensführung der Westerwälder Betriebe. „Kaufmännisch gut aufgestellt und mit einer innovativen technischen Ausstattung der Produktion können wir eine Zeit überbrücken. Allerdings müssen wir Perspektiven für die Zukunft erkennen.“
Guido Bräcker verdeutlicht die anstehenden Herausforderungen und zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir werden durchkommen. Wir müssen zusätzliches schultern.
„Mit unserem Fachwissen und der meist langjährigen Erfahrung“, so Kreishandwerksmeister Rolf Wanja, „sind wir Westerwalder Handwerksbetriebe sturmerprobt. Viele Betriebe haben Vorsorge getroffen. Allerdings gibt es hilfebedürftige Sparten, unter anderem Bäcker und Metzger. Hier erwarten wir von der Politik, dass wir Gehr und Unterstützung finden.“
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel zeigte sich vom Krisenmanagement der Betriebe ausgelöst und dankte abschlieend fr das informative und offene Gesprch. Die CDU-Kreistagsfraktion werde die Sorgen und Nte von Unternehmen und Arbeitnehmern an die Entscheider auf Landes-, Bundes- und Europaebene herantragen. Nur mit gemeinsamer Anstrengung würde die schwierige Situation durch die Energiekrise im Westerwald bewltigt werden knnen. (PM)
Lokalität: Montabaur & Umgebung
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Quelle: www.ww-kurier.de