Sächsisches Wirtschaftsministerium: Saubere Quellenangabe wichtig
Im Umgang mit versuchsweise Betrugsversuchen mit Hilfe von KI-Programmen soll ein besonderes Augenmerk auf die Quellenangaben gelegt werden, so Falk Lange, Pressesprecher des sächsischen Wissenschaftsministeriums. Ohne saubere Quellenangabe sei die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit nicht ausreichend. Darüber hinaus sei der eigentliche Diskurs darüber hinaus, den Einsatz von KI als tatsächlichen Betrug gelten zu lassen, zu überdenken.
Eine vermeintlich von KI geschriebene Hausarbeit ist nur so gut, wie im Fall von ChatGPT, die gestellten Fragen an das Programm sind. Die Nutzung von ChatGPT kann nur so erfolgreich sein, wie der oder die Einzelnen es vermag, die wissenschaftlichen Maßstäbe, die zum Beispiel an eine Hausarbeit gestellt werden, der KI im Chatmodus zu vermitteln.
ChatGPT: Finanzminister ist Olaf Scholz
Wie sehr sollen die Bildungseinrichtungen einer KI wie ChatGPT entgegenkommen? Eine offene Frage. In den Programmen stecken eben auch Gefahren und Fehler. Auf die Frage, wer aktuell deutscher Finanzminister ist, antwortet „ChatGPT“ zum Beispiel derzeit noch: Olaf Scholz. Dass das Amt inzwischen von Christian Lindner übernommen wurde, korrigiert das Programm erst nach einem Hinweis der Nutzer. In den teils fehlerhaften Antworten sieht die Lehrergewerkschaft Sachsen-Anhalt ein mögliches Problem. „Als Gefahr sehen wir, dass Schülerinnen und Schüler unkontrolliert und unreflektiert die Ergebnisse übernehmen und als ihre Leistungen ausgeben“, sagt Sprecher Torsten Wahl.
Es ist davon auszugehen, dass „Chat GPT“ aus diesen Fehlern lernt. Das wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die KI eine ganze Hausarbeit schreiben zu lassen, scheint nach wie vor mit einem hohen Risiko verbunden.
Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit: öffentliche Hand wird Entwicklung hinterherrennen
Trotzdem wird der Chat-Bot langsam in den Alltag der Bildungseinrichtungen einkehren, sagt unter anderem Ingo Isphording vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit: „Die öffentliche Hand wird dieser Entwicklung hinterherrennen und wird dann versuchen, möglicherweise durch Verbote durch Einschränkungen zu versuchen, dem wieder Herr zu werden. Aber diese Technologie ist jetzt in der Welt.“
Der Bildungssektor muss voranschreiten, er muss mit dem Arbeiten, was es da draußen gibt – so sehen es viele Experten Denn die Entwicklung der künstlichen Intelligenz wird in Zukunft weiter gehen, mehr und mehr Lebensbereiche beeinflussen. Oder wie Ingo Isphording es konstatiert: „Wir müssen jetzt sehen, dass wir unserer nachwachsenden Generation eben beibringen, wie sie diese Technologie sinnvoll anwenden und davon profitieren können, um eben zu denen zu gehören, die produktiver werden und nicht zu denen, die ersetzt werden .“
Quelle: news.google.com